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Bekleidung oft als Mobbing-Auslöser

Mobbing kann vielerlei Gründe haben, wobei manches Mal überhaupt kein Grund erkennbar ist. In der Regel werden jedoch Schüler, die sich auf irgendeine Art und Weise von der Mehrheit abheben, zu Mobbing-Opfern. So kann eine ausgeprägte Schüchternheit, ein besonders großes Engagement in der Schule oder auch die Herkunft von aggressiven Schülern zum Anlass genommen werden, den betreffenden Schüler zu mobben.

Besonders häufig ist jedoch die Bekleidung der Auslöser fürs Mobbing. Insbesondere Jugendliche legen oftmals großen Wert auf Markenkleidung und betrachten diese als eines der wichtigsten Statussymbole. Mit ihrer Bekleidung drücken sie zu einem gewissen Grad ihre Persönlichkeit aus. Wer Markenkleidung trägt, gehört daher zur Gruppe dazu und kann sich mit der Gemeinschaft identifizieren. Schüler, die andere Kleidung tragen, werden aus diesem Grund recht häufig ausgegrenzt und von der Klassengemeinschaft links liegen gelassen. Hinsichtlich der Bekleidung herrscht in der Schule daher schnell ein gewisser Gruppenzwang.

Schüler, die keine Markenkleidung tragen, weil sie sich diese zum Beispiel nicht leisten können, unterscheiden sich also von ihren Klassenkameraden. Häufig leiden diese Schüler in doppelter Hinsicht. Einerseits wird ihnen so immer wieder vor Augen geführt, dass sie sich nicht den Wohlstand leisten können, der für ihre Mitschüler selbstverständlich zu sein scheint. Andererseits werden sie so Opfer von Ausgrenzungen und werden mitunter verachtet, weil ihre Familie über ein geringeres Einkommen verfügt.

Zudem wird auch für die Mitschüler durch die Kleidung deutlich, wer aus einer Familie stammt, in der das Geld mehr oder weniger knapp ist. Klassenkameraden, die keine Markenkleidung tragen, werden daher als unterlegen betrachtet und aus diesem Grund häufig Opfer von Mobbing-Attacken. Die mobbenden Mitschüler machen sich über ihre Kleidung lustig und grenzen die betroffenen Schüler aus.

Die Bekleidung kann aber auch in umgekehrter Hinsicht als Mobbing-Auslöser fungieren. Falls ein Schüler praktisch ausschließlich Markenkleidung trägt und auch ansonsten offensichtlich ist, dass dieser aus besserem Hause stammt, kann dies durchaus Neid schüren. Mitschüler, deren familiäre Situation den Kauf von Markenkleidung unmöglich macht, könnten sich hierdurch provoziert fühlen und den betreffenden Schüler aus Eifersucht mobben. Unter Kindern und Jugendlichen sorgt die Bekleidung demnach immer wieder für Konflikte, da sie eines der offensichtlichsten Unterscheidungsmerkmale darstellt und somit oftmals Grundlage fürs Mobbing ist.

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