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Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom

Kinder zeichnen sich im Allgemeinen durch eine außerordentliche Aktivität aus und wollen die Welt mit allen Sinnen entdecken. In einigen Fällen geht dieses Verhalten jedoch über ein normales Maß hinaus, sodass die betreffenden Kinder Symptome, wie zum Beispiel Hyperaktivität und eine starke Impulsivität, aufweisen. Gleichzeitig geht dies mit einer Konzentrationsschwäche einher, wodurch die Kinder zum Beispiel dem schulischen Unterricht nicht die erforderliche Aufmerksamkeit schenken können. Dieses auffällige Verhalten führt dann zu Problemen in der Schule, die sowohl die Leistungen als auch den Umgang mit den Mitschülern betreffen.

Dass dieses Verhalten nicht nur aus einer mangelnden Motivation beziehungsweise einer erhöhten Aggressivität resultiert, erkennen viele Eltern erst recht spät. So ist es Müttern und Vätern zunächst einmal nicht bewusst, dass ihr Kind unter dem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom leidet. Oftmals suchen die Eltern die Gründe bei sich und glauben, in der Erziehung schwerwiegende Fehler begangen zu haben. Inwiefern die Eltern diesbezüglich Verantwortung tragen, ist bislang noch nicht geklärt. Klar ist jedoch, dass das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom eine psychische Störung ist, die unbedingt professionell behandelt werden muss.

Diagnose Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom

Kinder und Jugendliche verhalten sich während ihrer Entwicklung immer wieder auffällig, ohne von der Norm abzuweichen. Insbesondere im Laufe der Pubertät sind Schwierigkeiten vollkommen normal, da sich der Jugendliche gerade im Übergangsstadium vom Kind zum Erwachsenen befindet. Währenddessen sind der ganze Körper und die Psyche in Aufruhr, was sich natürlich auch im Verhalten bemerkbar macht. Zu Beginn der Schulzeit und den darauffolgenden Jahren sind Probleme und Schwierigkeiten zunächst kein Grund zur Besorgnis. Ist ein Kind jedoch konstant auffällig, unaufmerksam, nervös oder aggressiv, sollte man abklären, ob hierfür vielleicht medizinische Gründe vorliegen.

Insbesondere hinsichtlich des Aufmerksamkeits-Defizit-Syndroms ist dies ratsam, denn je früher das Kind die richtige Behandlung erhält, desto weniger Probleme entstehen. Die Diagnose Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom wird für gewöhnlich durch einen Psychologen oder einen entsprechend qualifizierten Arzt gestellt, wobei im Zuge dessen umfassende testpsychologische Untersuchungen stattfinden. Kinder- und Jugendpsychiater bzw. Kinder- und Jugendpsychotherapeuten sind diesbezüglichen die richtigen Ansprechpartner und können zudem etwaige Begleiterscheinungen erkennen.

Behandlung des Aufmerksamkeits-Defizit-Syndroms

Wurde die Diagnose Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom erst einmal gestellt, gilt es schnellstmöglich, eine adäquate Behandlung sicherzustellen. Da es sich um eine psychische Störung handelt, besteht die Behandlung in erster Linie aus einer Therapie. Gemeinsam mit einem erfahrenen Therapeuten lernt der Betroffene, sein Potential auszuschöpfen. Im Zuge dessen werden die sozialen Fähigkeiten gesteigert und die Konzentrationsfähigkeit erhöht. Je nach Schwere des Aufmerksamkeits-Defizit-Syndroms kann zusätzlich noch eine Pharmakotherapie erforderlich sein. Medikamente können die Behandlung unterstützen und sind mitunter zwingend erforderlich, damit die Therapie den gewünschten Erfolg bringt.

In der Regel findet die Behandlung des Aufmerksamkeits-Defizit-Syndroms ambulant statt, sodass das Kind bzw. der Jugendliche lediglich regelmäßig einen Kinder- und Jugendpsychotherapeuten aufsuchen muss. In besonders schweren Fällen, sowie zu Beginn der Behandlung kann aber auch eine stationäre oder teilstationäre Therapie erforderlich sein. Auf diese Art und Weise gewinnt der Betroffene Abstand von seinem gewohnten Umfeld und erhält gleichzeitig eine umfassende medizinische Versorgung. Nach einigen Wochen kann die Behandlung dann für gewöhnlich ambulant fortgesetzt werden.

Die Diagnose Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom ist für die Eltern meist ein großer Schock, doch es existieren vielfältige Behandlungsmöglichkeiten, die dem betroffenen Kind ein nahezu normales Leben ermöglichen. Von größter Wichtigkeit ist hierbei, dass das Kind bzw. der Jugendliche frühzeitig einer entsprechenden Therapie zugeführt wird, denn in jungen Jahren lassen sich vorhandene Defizite noch leicht aufholen.

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