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Als unternehmerisch denkende Frau ist es mir ein Anliegen, dass meine Kunden – in diesem Fall die SchülerInnen und Eltern – mit meiner Arbeit zufrieden sind. Daher probierte ich zwei verschiedene Formen der erfolgsbasierten Nachhilfe aus. Es handelte sich dabei um jene SchülerInnen, die im Herbst die klassische „Nachprüfung“ im Gegenstand Rechnungswesen bestehen sollten.

Variante 1: Rückerstattung eines Teilbetrages bei Nichterfolg

Ich entwickelte einen Lehrplan, wie viele Stunden für ein Bestehen des Gegenstandes notwendig sein könnten. Dafür veranschlagte ich z.B. 20 Stunden.

Mit den Eltern der Kinder vereinbarte ich, dass mir diese Stundenanzahl sinnvoll erschien. Ich wies darauf hin, dass es je nach Lernerfolg bis zu 4 Nachhilfestunden mehr sein können, sofern ich es für einen Erfolg des/der SchülerIn notwendig halte. Zudem ging ich den Plan für den Lehrstoff mit SchülerIn und Elternteil durch und präsentierte somit mein Konzept für den Erfolg. Im Falle eines Nichtbestehen der Prüfung bot ich eine Rückerstattung von 20% des gesamten des Nachhilfepreises an. Bei 20 Stunden zu zum Beispiel je € 20,- wären dies € 40,- gewesen.

Während der Arbeit mit den SchülerInnen und Eltern stellte sich heraus, dass alle natürlich am Bestehen der Prüfung interessiert waren und gerne auch bereit waren mehr Zeit bzw. Geld zu investieren, um einen Erfolg sicher stellen zu können. In der Regel waren dies bis zu zwei Stunden, die zusätzlich benötigt wurden, um die SchülerInnen reines Gewissens und top vorbereitet zur Prüfung zu schicken. Der „zusätzliche“ Gewinn dafür lag bei € 80,- für mich. Nämlich jene € 40,-, die ich für die zusätzlichen Stunden kassierte und die € 40,- Erfolgsprämie, die ich einbehalten konnte.

Variante 2: Restzahlung bei bestandener Prüfung

Als weiteren Versuch zur erfolgsbasierten Zahlung der Nachhilfe schlug ich eine Restzahlung bei bestandener Prüfung vor. Ich bot einen niedrigeren Stundenpreis an und vereinbarte eine Prämie bei Bestehen der Prüfung. Wieder wies ich darauf hin, dass es je nach Lernerfolg des Kindes zu zusätzlichen Nachhilfestunden kommen kann. Ich machte auch hier die Erfahrung, dass den Eltern der Erfolg sehr viel wichtiger war als der Preis für die zusätzlichen Stunden.

Ich vereinbarte z.B. nur einen Preis von nur € 15,- zu je 20 h (als Weiterführung des Beispiels von Punkt 1). Insgesamt wären dies € 300,- gewesen. Als Prämie wurden noch einmal € 150,- ausverhandelt – insgesamt also € 450,-. Kleiner Nachteil an dieser Abrechnungsform ist einerseits, dass die Eltern nach Bestehen der Prüfung noch einmal zur Abrechnung kontaktiert werden müssen. Als weiteren Nachteil können man sehen, dass zusätzliche Stunden, die für den Erfolg notwendig sind, nicht in die Prämie einfließen. Ich würde daher nur bei sehr vertrauenswürdigen Personen diese Abrechnungsform wählen.

Das Angebot zu einer erfolgsbasierten Nachhilfeabrechnung kam bei den Eltern sofort gut an.

Sie hatten bisher noch nicht von dieser Möglichkeit gehört und wussten ihr Geld vom Gefühl nach besser investiert als bei normaler Stundenpreisabrechnung. Durch das Vorlegen eines Lernkonzeptes erschien den Eltern aber auch den SchülerInnen der Erfolg zudem sicherer.

Ich persönlich habe mich der Einfachheit halber in Zukunft für die Abrechnung nach Variante 1 entschieden. Leider oder zum Glück kann ich nicht über die Rückerstattung bei Misserfolg berichten, da jeder Schüler bzw. jede Schülerin bei der Prüfung bisher bestanden hat! ☺

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Nachhilfeinstitute tauchen immer häufiger in der Werbung auf. Mittlerweile werden die Unterrichtsstunden nicht nur vor Ort gegeben, sondern können auch online genommen werden. Die Preisschlacht hat ebenso begonnen. Der Markt ist unübersichtlich. Institute, Einzelpersonen, Studenten, Lehrer, Schüler, ungelernte Kräfte möchten den Schülern Nachhilfe geben und dabei natürlich auch Geld verdienen. Bevor du dir darüber Gedanken machst, an wen man sich wendet, ist es zunächst wichtig, zu wissen, ob du für dein Kind überhaupt Nachhilfe benötigst.

Oft wird mit der Angst geworben

Du gehörst sicherlich auch zu den Eltern, die für ihr Kind das Beste wollen und dazu gehört natürlich auch schulischer Erfolg. Wenn die Noten nicht den Vorstellungen entsprechen, verbreitet sich in der Familie schnell Panik und das Thema „Nachhilfestunden“ steht im Raum. Das wissen die Personen, die Nachhilfestunden an den Mann bringen wollen, und kommen mit Garantien und Versprechungen um die Ecke.

Zuerst muss reflektiert werden

An erster Stelle steht die Reflexion. Dabei sollten dein Kind, die Lehrkraft und beide Elternteile eingebunden werden. Die Lehrkraft kann eine erste Tendenz geben, ob eine Unterstützung notwendig ist. Dein Kind kann sich ebenfalls einschätzen. Hat es allgemein Schwierigkeiten in diesem Fach, hat es für die Arbeit nicht gelernt oder hat es das Thema nicht verstanden?
Ist das Thema abgeschlossen und wird in der weiteren Schullaufbahn nicht mehr benötigt, kann man die Note auf sich beruhen lassen. Ebenso wenn für die Arbeit nicht gelernt wurde. Fehlt das allgemeine Verständnis und wird der Stoff weiterhin benötigt, können Nachhilfestunden in Betracht gezogen werden.

Könnt ihr als Eltern helfen?

Wenn es zeitlich und vom Thema her möglich ist, ist es die beste Lösung, dass zunächst ihr als Eltern bei den Hausaufgaben und beim Lernen unterstützt. Eventuell können auch größere Geschwister oder Verwandte helfen.

Entwicklungsstufen beachten

Kinder entwickeln sich und zwar jeder unterschiedlich. Ist das Kind in der Schule grundsätzlich überfordert, solltest du darüber nachdenken, eine Stufe nach unten zu gehen bzw. die Schulart zu wechseln.

Allgemein lässt sich feststellen, dass die Leistungen der Schulkinder auch an eine Entwicklung gebunden sind. Und das hängt an der Pubertät. Die Grundschule läuft normal, die 5. Klasse meist auch noch, in der 6. Stufe beginnt die Leistung oft abzufallen. Das Kind hat sich an die neue Schule gewöhnt und kommt in die Pubertät. Die Interessen verschieben sich und die Schule steht nicht mehr im Mittelpunkt. Meist gibt sich das im vorletzten Jahr wieder, so dass das letzte Jahr oft das beste ist, weil die Kinder wissen, dass es wichtig ist. Somit erwarte keine Hochleistungen von deinem Kind in der Pubertät.

Habe ich falsche Erwartungen?

Viele Eltern verlangen sehr gute Zeugnisse in jedem Jahr von ihren Kindern. Frage dich, ob das wirklich notwendig ist oder ob du nicht mit der Note 4 in Biologie in der 8. Klasse nicht auch zufrieden sein kannst. Besprecht euch als Eltern, was euch wirklich wichtig ist. Fragt auch euer Kind. Oft erledigt sich dann viel von alleine.

Sollten Nachhilfestunden präventiv genommen werden?

Nein! Wozu sollte dein Kind unterstützt werden, wenn keine Unterstützung notwendig ist? Wozu solltest du Geld investieren, wenn keine Notwendigkeit dazu besteht? Präventive ist es auf keinen Fall notwendig.

Einzige Ausnahme: In der Abschlussklasse kann, wenn das Kind das möchte, mit Nachhilfestunden unterstützt werden, um es optimal darauf vorzubereiten.

Fazit: Wann ist Nachhilfe wirklich notwendig?

Dein Kind benötigt Nachhilfestunden, wenn

  • es dir als Elternteil nicht möglich ist, ihm zu helfen
  • die Versetzung gefährdet ist, das Kind aber allgemein nicht überfordert
  • Themen, die immer wiederkehren, nicht verstanden werden
  • Probleme bestehen, insgesamt zu lernen und sich zu organisieren
  • der Abschluss verbessert werden soll
  • das Kind psychisch unter den schlechten Noten leidet.

Die Erfahrung zeigt, dass Kinder nicht nur erfolgreich im späteren Leben werden, wenn die Zeugnisse „fehlerfrei“ sind, sondern das Interesse sich oft erst später entwickelt.

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